Heilpädagogium Schillerhain: Sozialtherapeutische Wohngruppe Robin Hood
In der Wohngruppe Robin Hood richten sich die unterstützenden Angebote der pädagogischen Fachkräfte stark nach den Bedürfnissen der sechs Jungs, die für eine bestimmte Zeit in der Wohngruppe leben.
Bei uns sind Kinder mit ihren Stärken und Schwächen willkommen.
Mit einer festen Tages- und Wochenstruktur mit Ritualen und bekannten Abläufen wollen wir ihre Stärken weiter ausbauen.
Fachinformationen ▼
Leistungsart: vollstationär
Rechtsgrundlage: SGB VIII § 27 i. V. mit § 34; § 35a
Geschlecht: m
Alter: 6 - 15 Jahre
Plätze: 6
In der Sozialtherapeutischen Wohngruppe „Robin Hood" werden gemäß § 34 und § 35 a SGB VIII Kinder und Jugendliche mit hyperaktiven, oppositionellen und dissozialen Verhaltensstörungen sowie einem hohen Maß an Selbst- und Fremdgefährdung aufgenommen.
Hierzu kommen erhebliche Defizite im Bereich der sozialen Kompetenz, häufig auch die Bereitschaft, Ziele mittels Gewalt durchzusetzen, Verweigerungshaltungen und aufsässiges Verhalten sowie gering ausgeprägte Fähigkeiten, sich in Andere einzufühlen oder soziale Regeln und Normen zu respektieren. Fehlende Bindungen und Störungen der Emotionen erschweren die Betreuung oftmals noch zusätzlich.
Besonders schwierige Entwicklungsverläufe und die beschriebenen ausgeprägten Störungsbilder lassen daher eine Integration in die Familie, Schule, peer group und andere stationäre Wohngruppen der Kinder- und Jugendhilfe, nicht mehr zu.
Die Wohngruppe bietet Platz für sechs Jungen in Einzelzimmern und befindet sich auf dem großzügig angelegten Gelände der Stammeinrichtung mit vielfältigen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten.
Nach einer individuellen Maßnahmenplanung, beginnend mit der Integration des Kindes/ Jugendlichen in die Wohngruppe und der Motivation für die Hilfe, erfolgt eine Intensivbetreuungsphase mit einem verhaltenstherapeutischen Programm. Die Arbeit mit den Stärken, Fertigkeiten und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen sowie der lösungsorientierte Ansatz sind Maxime unserer Betreuung.
Die Zielsetzung und das differenzierte Vorgehen werden im Rahmen der individuellen Hilfeplanung unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien und den Vertreterinnen und Vertretern der Jugendämter festgelegt. Unter systemischen Gesichtspunkten soll dabei ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, Familien und / oder sonstigen wichtigen Bezugspersonen der Betreuten gelegt werden.
Mit einer stark personenorientierten Betreuung in der Wohngruppe mit bis zu sechs Jungen im schulpflichtigen Alter ist es unser Ziel, Bindung zu stärken und durch die Beteiligung sowie die Übertragung von Verantwortung das Selbstwertgefühl und das soziale Verantwortungsgefühl zu entwickeln.
Der Hilfeverlauf in der sozialtherapeutischen Wohngruppe ist auf ca. zwei Jahre ausgerichtet, kann bei Bedarf jedoch verlängert werden; eine Anschlussmaßnahme in eine heilpädagogischen Wohngruppe, eine Außenwohngruppe oder die Rückführung in die Familie bzw. in die Verselbständigung kann individuell erfolgen.
Die Kinder und Jugendlichen werden dabei an allen sie betreffenden Angelegenheiten - ihrem Alter und Entwicklungsstand entsprechend - beteiligt.
Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen erfolgt nach einem Betreuungsschlüssel von 1:1,1 wobei die Fachkräfte der Wohngruppe eng mit den Kolleginnen und Kollegen des Psychologisch–Therapeutischen Dienstes, der Leitung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, Hauswirtschaft, des Medizinischen sowie des technischen Dienstes zusammenarbeiten.
Die Kinder und Jugendlichen besuchen die Hermann-Nohl Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung oder öffentliche Schulen in Kirchheimbolanden und Umgebung.