Heilpädagogium Schillerhain:
Heilpädagogische Außenwohngruppe Kolibri
Die Außenwohngruppe Kolibri gibt acht Mädchen in einem Wohngebiet am Stadtrand von Kirchheimbolanden ein zu Hause auf Zeit.
Die Mädchen lernen bei uns, sich in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen und mit ihren besonderen Fähigkeiten in den Gruppenalltag einzubringen.
Es gibt im Gruppenalltag viele gemeinsame Erlebnisse, Aktivitäten und Gespräche.
Eine klare Tagesstruktur und feste Bezugspersonen ermöglichen verlässliche Beziehungen und unterstützen die positive Entwicklung der Mädchen.
Fachinformationen ▼
Leistungsart: vollstationär
Rechtsgrundlage: SGB VIII § 27 i. V. mit § 34; § 35a
Geschlecht: w
Alter: 6 - 16 Jahre
Plätze: 8
Im Rahmen der Hilfen zur Erziehung gemäß § 34 SGB VIII werden in der Wohngruppe acht Mädchen durch vier pädagogische Fachkräfte und einer Hauswirtschaftskraft in Teilzeit im Zusammenwirken mit dem Psychologisch-Therapeutischen Dienst betreut und gefördert.
Begleitende Dienste, wie Leitung, Verwaltung, Medizinischer Dienst und Technischer Dienst unterstützen die Prozesse.
Aufgenommen werden Mädchen:
• im schulpflichtigen Alter
• mit Gewalterfahrung
• mit Auffälligkeiten im emotionalen, psychomotorischen oder psychosomatischen Bereich
• deren Persönlichkeitsentwicklung im sozialen und emotionalen Bereich gefährdet ist
• deren gefühlsmäßiger sozialer Rückhalt in der Familie zerbrochen ist, wobei die Rückführung in die Herkunftsfamilie im Vordergrund steht
• mit Störungen im Lern- und Leistungsverhalten
Nach der Aufnahme steht der Beziehungsaufbau, die systematische Verhaltensbeobachtung, das Kennenlernen des Gruppenalltags sowie der neuen Umgebung, das Verstärken der Motivation für die notwendig gewordene Jugendhilfemaßnahme sowie die Regelungen und Absprache zwischen Eltern und Einrichtung im Vordergrund.
In Einzel- und Gruppengesprächen sowie bei der Begleitung im Gruppen- wie im schulischen Alltag, erfahren die Mädchen Unterstützung und Beratung in sozialen Kontakten, bei der Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien und der Anleitung zu sinnvoller Freizeitgestaltung, die sich auf die Stärken der Mädchen beziehen oder der Kompetenzerweiterung dienen sowie Angebote, die eine gute Beziehung zum eigenen Körper schaffen.
Zur Aufarbeitung der persönlichen Situation erhält jedes Mädchen einen individuellen auf die Bedürfnisse abgestimmten Erziehungs-, Förder- und Therapieplan. Die Gestaltung der pädagogischen Prozesse erfolgt ressourcen- und lösungsorientiert, ein strukturierter Tagesablauf und ein gemeinsam vereinbarter Wochenplan geben Orientierung.
Die Mädchen werden an allen, sie betreffenden Angelegenheiten - ihrem Alter und Entwicklungsstand entsprechend - beteiligt. Im Rahmen der Elternarbeit finden regelmäßig gemeinsame Gespräche und Aktivitäten sowie Hausbesuche statt.
Die Mädchen besuchen die Herman-Nohl-Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung oder öffentliche Schulen in Kirchheimbolanden und Umgebung.
Für die Betreuung eines Mädchens im Rahmen einer Inobhutnahme – gemäß § 42 SGB VIII – sowie einer Krisenbegleitung aus einer anderen Wohn- oder Tagesgruppe bietet die AWG einen Schutzplatz (vgl. Seite Inobhutnahme).
Ansprechpartner:
Angela Barchet
Erziehungsleiterin
Tina Möller
Erziehungsleitung
Erziehungsleitung Schillerhain