Heilpädagogium Schillerhain: Therapeutische Tagesgruppe Morgenstern
In der Tagesgruppe Morgenstern finden sechs Jungen einen kleinen überschaubaren Rahmen, um sich den Herausforderungen des Alltages zu stellen. Gemeinsam mit den Kindern werden die Nachmittage vielseitig, zum Beispiel mit Schwimmen, Fußballspielen, Kochen, Werken und Basteln gestaltet. Es besteht die Möglichkeit, verschiedene therapeutische Angebote in Anspruch zu nehmen. Viel Zeit nehmen wir uns für die Zusammenarbeit mit den Familien.
Auch in den Ferien sind wir mit besonderen Highlights für die Kinder da.
Fachinformationen ▼
Leistungsart: teilstationär
Rechtsgrundlage: SGB VIII § 27 i. V.mit § 32; § 35a
Geschlecht: m/w
Alter: 7 - 15 Jahre
Plätze: 10
Im Rahmen der Hilfen zur Erziehung werden in der Intensiv-Therapeutischen Tagesgruppe in Kirchheimbolanden bis zu sechs Jungen und Mädchen im schulpflichtigen Alter betreut.
Aufgenommen werden können seelisch behinderte oder von einer seelischen Behinderung bedrohte bzw. psychisch kranke Jungen und Mädchen mit Auffälligkeiten im Sozial-, Lern- und Leistungsverhalten sowie Beeinträchtigungen im emotionalen, psychomotorischen und psychosomatischen Bereich, die u. a. unter:
- körperlich nicht begründbaren Psychosen
- seelischen Störungen als Folge einer Erkrankung oder Verletzung
- Neurosen oder Persönlichkeitsstörungen leiden oder die
- Störungen des Sozialverhaltens, welche Merkmale von Autismus aufweisen, wie z.B. eingeschränkte soziale Interaktionen, eingeschränkte Kommunikation, repetitive Verhaltensmuster.
Die Kinder und Jugendlichen weisen einen erhöhten Betreuungs- und Förderbedarf in pädagogischer und therapeutischer Hinsicht auf. Mit der Aufnahme in der Intensiv-Therapeutischen Tagesgruppe kann eine mögliche stationäre Maßnahme, welche aufgrund der Störungsbilder, die der familiäre Hintergrund nicht auffangen kann, angezeigt erscheint, verhindert werden.
Eine feste Tages- und Wochenstruktur kennzeichnet von Montag bis Freitag den Alltag der Kinder und Jugendlichen. Intensive pädagogische und therapeutische Angebote sind am Bedarf der Kinder und Jugendlichen orientiert.
Die Arbeit mit den Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen sowie der lösungsorientierte Ansatz sind Maxime unserer Betreuung.
Die Zielsetzung und das differenzierte Vorgehen werden im Rahmen der individuellen Hilfeplanung unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen, entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand sowie deren Familien und den Vertreterinnen und Vertretern der Jugendämter festgelegt. Unter systemischen Gesichtspunkten soll dabei ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, Familien und / oder sonstigen wichtigen Bezugspersonen der Betreuten gelegt werden.
Auf der Grundlage des Sonderpädagogischen Gutachtens wurde ein besonderer schulischer Förderbedarf, mit dem Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung, festgestellt. Die Mädchen und Jungen sind daher Schülerinnen und Schüler Herman-Nohl-Schule (Heimschule).
Kinder, die zeitweise nicht am Unterricht der Herman-Nohl-Schule teilnehmen können, erhalten gezielte pädagogische Angebote am Vormittag durch die pädagogischen Fachkräfte der Schule.
Die sozial- und sonderpädagogischen Konzepte der Jugendhilfe und der Schule werden eng aufeinander abgestimmt und durch gezielte therapeutische Interventionen Seitens des Psychologisch-Therapeutischen Dienstes ergänzt. Im Einzelnen sind dies:
• Individuelle Erziehungs- und Förderpläne;
• Individuelle therapeutische Interventionen, intensive heilpädagogische Förderung und Trainingsmaßnahmen;
• Soziales Lernen in der Gruppe;
• Freizeit- und erlebnispädagogische Angebote in der Gruppe;
• Schulische Förderung;
• Systemische Familienarbeit.
Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen erfolgt nach einem Betreuungsschlüssel von 1:2, wobei die Fachkräfte der Tagesgruppe eng mit den Kolleginnen und Kollegen des Psychologisch–Therapeutischen Dienstes, der Leitung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, Hauswirtschaft, des Medizinischen sowie des Technischen Dienstes zusammenarbeiten.
Die Tagesgruppe sowie die Herman-Nohl-Schule befinden sich auf dem Gelände der Stammeinrichtung in Kirchheimbolanden.
Die Kinder und Jugendlichen werden durch den Fahrdienst der Einrichtung morgens zu Hause abgeholt und am Abend (17.30 Uhr) wieder in ihre Familien zurückgebracht.